Buchbinderwerkstatt

Buchbinderwerkstatt

Die historische Buchbinderei basiert auf einer Idee die ich Anfang 2000 hatte. Ich war auf mittelalterlichen Märkten unterwegs und habe dort verschiedene „historische“ Buchbinder getroffen. Was mich schockiert hat ist, das die Meisten mit modernen Werkzeugen und Materialen dort gearbeitet haben. Sie machten zwar historische Bucharten aber keine historischen Bücher!

Im Herbst 2000 kam ich in Kontakt Dr. Claus Maywalt vom Gutenbergmuseum in Mainz. Schnell waren wir uns einig, dass das auch anders gehen kann.

So habe ich mit meiner Arbeit begonnen herauszufinden, wie eine Buchbinderei in der Zeit Gutenbergs aussah. Kurz darauf habe ich auch angefangen mit der Museumspädagogik für das Deutsches Buchbinder Museum. Morgens habe ich die Museumspädagogik gemacht und mittags war ich in der Bibliothek vom Gutenbergmuseum um meine Untersuchung weiter zu führen.

So entstand meine historische Buchbinderwerkstatt die noch immer weiter wächst. “Buchbinderei 1600” gibt die Zeitgrenze an, in der ich arbeite nämlich bis in das Jahr 1600. Es ist ein sehr großer Unterschied ob man mit den historischen oder mit den modernen Werkzeugen arbeitet! Bei beiden kann man historische Bucharten machen, nur bei meinen Werkzeugen werden es auch neue historische Bücher. Ein bekannter Buchrestaurator sagte, als er meine Arbeit gesehen hat, das was ich da mache kann man angewandte Archäologie nennen.

Die historische Buchbinderei basiert auf einer Idee die ich Anfang 2000 hatte. Ich war auf mittelalterlichen Märkten unterwegs und habe dort verschiedene „historische“ Buchbinder getroffen. Was mich schockiert hat ist, das die Meisten mit modernen Werkzeugen und Materialen dort gearbeitet haben. Sie machten zwar historische Bucharten aber keine historischen Bücher!

Im Herbst 2000 kam ich in Kontakt Dr. Claus Maywalt vom Gutenbergmuseum in Mainz. Schnell waren wir uns einig dass das auch anders gehen kann. So habe ich mit meiner Arbeit begonnen herauszufinden, wie eine Buchbinderei in der Zeit Gutenbergs aussah. Kurz darauf habe ich auch angefangen mit der Museumspädagogik für das Deutsches Buchbinder Museum. Morgens habe ich die Museumspädagogik gemacht und mittags war ich in der Bibliothek vom Gutenbergmuseum um meine Untersuchung weiter zu führen. So entstand meine historische Buchbinderwerkstatt die noch immer weiter wächst.

“Buchbinderei 1600” gibt die Zeitgrenze an, in der ich arbeite nämlich bis in das Jahr 1600. Es ist ein sehr großer Unterschied ob man mit den historischen oder mit den modernen Werkzeugen arbeitet! Bei beiden kann man historische Bucharten machen, nur bei meinen Werkzeugen werden es auch neue historische Bücher. Ein bekannter Buchrestaurator sagte, als er meine Arbeit gesehen hat, das was ich da mache kann man angewandte Archäologie nennen.

Kulturaustausch – Buchbinden in China

Martinus Janssen in China Buchbindewerkstatt Workshop

Workshop in Peking

In den Jahren 2012 und 2014 wurde ich nach Peking eingeladen um da 20 chinesische Buchbinder weiterzubilden in der westlichen Buchbinderkunst. 16 Tage war ich unterwegs, 10 Tage a ca.10 Stunden pro Tag haben wir da gearbeitet. Arbeitsintensive Tage waren das wobei wir Alle viel gelernt haben.

Ich habe viel Neues über die chinesische Kultur gelernt und Sie über unsere. Aber das Wichtigste war die Arbeit. 20 Buchbinder von den 4 größten Niederlassungen der Firma in China waren ausgewählt, um an dieser Fortbildung teilzunehmen. Die Fortbildung habe ich auf Englisch gemacht mit einer Dolmetscherin, die es auf Chinesisch übersetzte. Es waren grade  5 Buchbinder, die Englisch sprechen konnten. Wir haben in diesen Tagen viel gemacht. Mit oft improvisierten Werkzeugen und Hilfsmitteln. Weil sie da nicht einmal unsere Werkzeuge und Hilfsmittel hatten.

So machten wir ein Beutelbuch und ein Sprungrückenbuch, sie lernten Beschläge zu machen, das Prägen an der Prägnant und noch verschiedenes Andere.

Und wir haben ein Buch in Klebebindung gemacht mit der Maßen   80 cm x 50 cm  x 10 cm um zu zeigen, das eine westliche Klebebindung auch im Großformat funktioniert. Da sie bei ihrer Mischtechnik immer wieder das Problem hatten, das der Rücken kaputt ging. Die Klebebindung haben wir auch nur mit Hilfsmitteln wie ein paar Brettern, Schraubzwingen und Holzbalken hinbekommen. Und es hat zum Erstaunen Aller funktioniert. Es war eine schöne Zeit dort. Das würde ich immer wieder machen.

Heftung des Buchblocks

Heften bedeutet das Zusammenfügen von mehreren Papierlagen (früher Pergamentlagen) unter Verwendung von Nadel(n) und Heftzwirn zu einem Buchblock. Dies kann man auf verschieden Materialien machen, auf Kordel, Pergament oder Lederstreifen, Heftband, Heftgaze oder…

Die Kapitale

Das Kapital eines Buches ist für den Buchbinder, neben der Deckelverzierung, dem Schnitt, den Beschlägen und den Schließen, ein Bereich, der ihm Gestaltungs­spielraum eröffnet. Wenn zwar – historisch gesehen – dieser Spielraum aus der Handwerkstradition heraus in der Regel nicht genutzt wurde, so reizt doch dieses Thema immer wieder von neuem, sich in besonderen Formen und Farben zu probieren.

Aus dem Vorwort von:
Die Kapitale
Von Claus Maywald-Pitellos und Friedrich Prenzlau
ISBN 3-8311-4563-6

Beschläge

r die ältesten Bücher benutzte man Pergament und Papier die sehr anfällig auf Feuchtigkeit reagierten. Dass bedeutet, bei hoher Feuchtigkeit quollen sie auf. Die Folgen davon waren immer weiter aufstehende Bücher. Um dagegen zu wirken band man Kordeln oder Lederbänder um das Buch. Bei kostbaren Büchern versah man sie mit Schließen und Beschlägen. Der Beschlag diente auch dafür, dass das Buch etwas erhöht lag, was schon mal mindestens zwei Vorteile hatte:
Erstens: wenn z.B. Wein über den Tisch floss, floss es unter dem Buch durch.
Zweitens: durch die erhöhte Lage ist so ein schweres Buch einfacher von Tisch hoch zu nehmen.

In der Kursen der Buchbinderei 1600 können Sie das Binden von Büchern nach historischem Vorbild sowie die Herstellung von hölzernen Buchdeckeln und Metallbeschlägen erlernen.